Dresden-China
Konzertreise in die Volksrepublik China
vom 1. Oktober bis 15. November 1959


Vorbereitung - Reiseplanung


Meinen Dienst bei der Dresdner Philharmonie begann ich am 1. September 1958. Die ersten Eindrücke lagen hinter mir. Die Eingewöhnungszeit: Probenrhythmus, Konzerteinteilung, Verhalten des Konzertpublikums, alles wurde zum täglichen eigenen Lebensrhythmus.
Als Dirigent der Philharmonie ist man bei den kunstinteressierten Dresdnern eine hoch geachtete Persönlichkeit, eine Institution repräsentativ zu vertreten selbstverständlich.

 
Prof. Heinz Bongartz   Siegfried Geißler

Als Chefdirigent in kleineren Städten besaß ich bereits Erfahrung, in Dresden hat das eine andere Dimension. Ob in der Straßenbahn – ich besaß zu Beginn meiner Tätigkeit noch kein Auto – oder beim Spaziergang im Pillnitzer Schlosspark. Die Menschen erkannten einen nicht zuletzt durch die Presse, die in Dresden seitenlange Berichte über das gesamte kulturelle Leben brachte. Durch die Bekanntheit entsteht beiläufig ein Selbstbewusstsein, das Möglichkeiten bietet, diplomatisch und auf Augenhöhe mit Personen umzugehen, die in höheren Positionen angesiedelt waren.
Dazu muss ich bemerken, dass man als Dirigent der Philharmonie, um eine Institution zu repräsentieren, bestimmte Verpflichtungen eingehen muss. Im "Ardenne-Club" Mitglied zu werden bedurfte es zweier Bürgen. Dies übernahmen Professor Heinz Bongartz und Oskar Sick (Verwaltungsdirektor) für mich. Die Gepflogenheiten dieses Clubs wiederzugeben grenzt nahezu an Unglauben darüber, wie es in Wirklichkeit aussah und zuging in der DDR. Das mittlere Schloss das so genannte "Lingner-Schloss", hatte sich Herr "von Ardenne" ausgesucht, um einen Exquisit-Club einzurichten. Von der Banane und der Apfelsine bis hin zur West-Presse gab es alles was das Herz begehrte. In der HO oder im Konsum erhielt man nichts, im Ardenne-Club konnte man fröhlich und ungeniert zugreifen (Später nannte ich diesen Club nur noch den "Bananenclub").
Es wurden nur außergewöhnliche Wissenschaftler, namhafte Politiker, Diplomaten, Künstlerpersönlichkeiten und herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aufgenommen. Gerade rüber am Elbufer gab es einen Club der Intelligenz für Lehrer, Ärzte und normale Intelligenzler. Auch das: ehemalige DDR!

Ich schreibe dies vorweg, damit man einen Eindruck erhält, wie es einem jungen, aufstrebenden Dirigenten ergeht in so einer Position!

Im Februar 1959 müsste es gewesen sein, da sagte der Verwaltungsdirektor der Philharmonie Oskar Sick zu mir: "Geißler, wir fahren im Oktober - November in die Volksrepublik China. Wir geben Konzerte zum 10. Jahrestag der Republik."
Ich fragte ungläubig zurück: "Nach China?"
Er meinte nur: "Ja, nach China!"

Als DDR-Bürger 1959 ins Ausland fahren zu dürfen, auch wenn es nur befreundetes Land war: unvorstellbar. In einem "Käfig" eingesperrt zu sein und herauszukommen, dazu noch in einen anderen unbekannten Kontinent, empfand jeder als Glück sondersgleichen. Selbst die reisegewohnten Philharmoniker, die nach dem Krieg in Europa bereits in vielen Ländern gastierten, wunderten sich über diese einmalige Gelegenheit, eine andere Welt kennen zu lernen.
Sick sagte noch zu mir, leicht lakonisch: "Sie dirigieren die Hälfte der Konzerte!"
Ich wollte das nicht glauben, vor allem nicht, dass ich das Glück hatte, so etwas erleben zu dürfen! China war für uns – trotz des Wissens um den Kommunismus und Mao Tse-tung - ein Kontinent, von dem keiner eine Ahnung hatte. Keiner konnte wissen, was auf uns zukommt und was wir erleben werden.

Zuerst begann eine Diskussion in der Leitung und dem Orchestervorstand mit welchem Transportmittel sollten wir diese Reise unternehmen? Mit der Transsibirischen Eisenbahn oder mit dem Flugzeug? Bongartz meinte: "Mit dem Zug können wir nicht fahren. Acht Wochen würden durch die Reise verloren gehen. Den Konzertausfall können wir uns nicht leisten und dem Dresdner Konzertpublikum den Ausfall auch nicht zumuten."
Selbst sechs Wochen Konzertausfall war schon für den Konzertplan der Philharmonie ein großes Problem. Anrechtskonzerte, Zykluskonzerte, Sonderkonzerte, alles musste irgendwie verschoben und verlegt werden. Bereits engagierten Solisten musste abgesagt, oder mit ihnen über neue Termine verhandelt werden.


Ministerium für Kultur

Der Chef verhandelte mit dem Ministerium, dass sie die Kosten genehmigen und übernehmen, um Chartermaschinen zu organisieren. Vereinbart wurde außerdem, dass die Reisekosten die DDR übernehmen sollte, den gesamten Aufwand und Aufenthalt in China die chinesische Regierung.
Benötigt wurden eine Transportmaschine und ein Passagierflugzeug für 130 Personen. Wenn ein Orchester von der Größenordnung der Philharmonie auf Reisen geht, dann müssen die Instrumentenkoffer, die Frackkoffer und das gesamte Zubehör transportiert werden, so dass dafür eine Sondermaschine notwendig war. Ein Problem entstand: Die Koffer mussten abgemessen und gewogen werden um die Gesamtlast festzustellen und ob diese durch die Ladeluken passen.
In den sechs Wochen wollte Bongartz - die Philharmoniker waren das von anderen Reisen her gewohnt - dass wir 36 Konzerte veranstalten (36 Konzert innerhalb sechs Wochen, noch dazu an verschiedenen Orten in China, ein riesiges Pensum) Es kam alles anders als gedacht!

Die Reise war initiiert vom DDR-Botschafter Werner Wenning der in Peking 1959 akkreditiert worden war und von der chinesischen Regierung. Die Reise sollte der DDR u.a. zum 10. Jahrestag der DDR mehr Geltung verschaffen. Das erste Konzert war am 7. Oktober zum "Tag der Republik" in Peking geplant.

Das nächste Problem, welches sich in der Leitung und dem künstlerischen Beirat ergab und diskutiert wurde war: was spielen wir? Was können wir den Chinesen an Europäischer Musik zumuten? Die Diskussion verlief nahezu 14 Tage, um eine Grundkonzeption zu erarbeiten. Letztendlich waren alle der Meinung und sich einig, dass wir nur Werke aus der Zeit von Haydn bis Beethoven spielen können.
Bongartz sagte, er würde die 5. Beethoven dirigieren und ich sollte die 6. Sinfonie "Die Pastorale" dirigieren. Diese zwei Hauptwerke, als die dominierenden, wurden in die Konzertplanung aufgenommen. Aus der DDR konnten wir keine Solisten engagieren, da die meisten mit anderen Orchestern bereits Verträge abgeschlossen hatten. Von der Leipziger Oper gelang es Christa-Maria Ziese, Sopran, zu engagieren und von der Dresdner Staatsoper Wilfried Krug, Tenor.
Überlegt wurde noch, ob wir die Chinesen, wenn wir Brahms, Wagner, Richard Strauß oder modernere Komponisten spielen würden, überfordern. Dies könnte in einem völlig anderen Kulturkreis nicht verstanden werden und für die Zuhörer zu fremd sein. Dass wir uns da völlig irrten, zeitigten die Erlebnisse und andere Begebenheiten.


Ständig neue Überraschungen
Erster europäischer Dirigent mit chinesischer sinfonischer Musik in Peking

Als nächste Überraschung ereignete sich folgendes: Ich kam eines Morgens in das Büro von Prof. Bongartz – er war immer anwesend, auch wenn er keine Probe hatte – und begrüßte ihn wie immer. Da sah ich auf seinem Schreibtisch einen Packen Partituren liegen. Bongartz sagte nur zu mir: "Geißler, Sie dirigieren ein Konzert mit chinesischer Musik!"
(Trotz „Genosse“ war das „Sie“ üblich unter dem Führungspersonal!)

Die Partituren an mich nehmend, es war chinesische sinfonische Musik, überlegte ich wie ich vorgehen sollte. Zunächst las ich alle durch, studierte sie und musste mich dann entscheiden welche ich in das Programm aufnehme und wie ich diese Kompositionen gestalte. Von pentatonischen (Fünftonmusik) Motiven geprägt, spürte ich eine mir fremde, aber irgendwie doch bekannte Musik, die mir aus dem Gelesenen heraus entgegen strömte.
Die Philharmoniker waren genauso gespannt wie ich. Wie wird das klingen? Wie können wir das gestalten und interpretieren?
Bei einer ersten Durchspielprobe meinten die Philharmoniker lächelnd: "Lehar! Eindeutig Lehar!" Es klang zwar so ähnlich, war aber doch von einem anderen Impetus getragen. Wir gewöhnten uns an die Kompositionen und ich versuchte, durch interessante eigene Interpretationen dieser Musik Leben einzuhauchen. Gespannt waren natürlich alle, wie die Chinesen ihre, z.T. noch nie gehörte, eigene Musik aufnehmen würden.

Hierzu muss ich bemerken: Wir waren das erste europäische Orchester, welches in der VR-China Konzerte veranstaltete und ich war der erste europäische Dirigent, der in Peking einen Abend Chinesischer Sinfonik dirigierte.

Eine Weltsensation, die sogar in der amerikanischen Presse ein besonderes Echo fand. In Peking waren Journalisten und Reporter aus der ganzen Welt akkreditiert. Sie sandten ihre Nachrichten in die Welt, und das schon 1959! Leider besitze ich kein Exemplar einer Pressenotiz zu diesem, auch für mich, einmaligen Erlebnis. Ich werde von diesem Konzert noch berichten.

Unter den Kompositionen war ein Stück, welches heute noch in vielen Chinesischen Restaurants als Violinkonzert zu hören ist. Eine beliebte chinesische Melodie, die sich über die Jahrzehnte erhalten hat. Klassisch!
Um es vorweg zu nehmen: Mit meinen dreißig Jahren erlebte ich die schönste, erfolgreichste, ereignisreichste, vor allem, exotischste Reise.
Diese Reise war einmalig, unbeschreiblich und von ganz seltener Nachhaltigkeit geprägt.

Noch nach Jahren, wenn ich Prof. Bongartz traf, oder Kollegen der Philharmonie, schwärmte jeder von dieser unglaublichen Reise.


Abreise vom Flughafen Dresden-Klotzsche über Vilnius nach Moskau

Vor der Reise mussten alle noch geimpft werden, die berühmten asiatischen Krankheits-Verhütungsspritzen. Nicht allen Kollegen bekamen diese, einige traten die Reise leicht fiberhaft an.
Nicht betroffen davon erlebte ich die erste Flugreise in meinem Leben. Das ist natürlich immer ein besonderes Erlebnis.
Anfang Oktober starteten wir gegen 10 Uhr mit einer Chartermaschine IL-18 vom Flughafen Dresden-Klotzsche in Richtung Moskau.



Auf dem Rollfeld IL 18 zum Einsteigen bereit in Dresden-Klotzsche

Eine viermotorige Passagiermaschine für hundertfünfzehn Musiker, zwei Dirigenten, zwei Solisten, dem Verwaltungsdirektor, einem Mitarbeiter für Kultur der SED-Bezirksleitung und unseren zwei "Mäxen" (so nannten die Philharmoniker die Orchesterwarte) stand als Chartermaschine bereit.
An Bord gab es offensichtlich keine Versorgung, so dass jeder vor dem Abflug ein Frühstückspäckchen erhielt. Alles etwas dürftig, wenig attraktiv und schmackhaft. Was soll`s: wir fliegen nach China!


Die Flugreise

Bongartz war ein leidenschaftlicher Skatspieler! Wir saßen kaum in der Maschine, gleich hinter dem Cockpit am ersten Tisch, da sagte Bongartz zum Verwaltungsdirektor: "Oskar hol die Karten raus!" Oskar Sick erwiderte nur: "Heinz, willst Du nicht Deiner Frau zuwinken?" Er meinte nur: "Denkst Du vielleicht, die können uns durch dieses kleine Loch sehen?"

Das Skat spielen begann und das von Dresen bis Peking, nur mit kleinen Unterbrechungen. Unsere traditionelle Skatrunde - auch privat - der Chef, Sick, ich und der Soloklarinettist Werner Metzner. Da wir zu viert spielten, konnte ich, wenn ich Pause hatte, wenigstens ab und zu in die Landschaft schauen, denn für mich war alles "Neuland".

In Vilnius, der Hauptstadt Litauens, fand eine Zwischenlandung zum Auftanken statt. Beim Anflug der Maschine dachte ich, wir landen auf einem Ackerfeld. Es holperte und polterte dass ich glaubte, die Maschine kracht auseinander. Vierzehn Jahre nach einem mörderischen, bestialischen Krieg, der mehrmals über die Ostländer hinweggefegt war, konnte man noch keine einwandfreien Pisten, wie heute gängig erwarten.

Wir mussten die Maschine verlassen, man bat uns in einen Raum, der zu unserem Erstaunen mit toll eingedeckten Speisetischen ausgestattet war. Es sah aus wie zu einer Hochzeitsfeier. Alle dachten, nun würde uns ein außerordentliches Menü serviert werden, viele Kollegen wollten schon Platz nehmen, da kam eine Durchsage: "Zum Abflug nach Moskau, bitte bereithalten!" Mit Gelächter nahmen die Kollegen das auf, denn viele glaubten, dass bei dieser Reise alles anders verläuft als sie es bisher gewöhnt waren.

Wir hatten ca. eine Stunde Flug hinter uns und noch ca. zwei bis Moskau. Bei diesem Flug gab es auch nur spärlich etwas zum Essen, so dass sich alle auf Moskau freuten, in der Annahme, dass wir da etwas anderes geboten bekommen. In Moskau angekommen – auf dem Flughafen Vnukovo, etwas außerhalb gelegen - brachte man uns in das Flughafenhotel. Jeder bezog Zimmer und wollte sich für die Nacht einrichten, da kam der Verwaltungsdirektor und sagte, wir sollen uns bereit halten, es könnte sein, dass wir bald nach Peking abfliegen werden
(Von den Maschinen, mit denen wir geflogen sind, besitze ich nur wenige Dokumente. Selber habe ich nie fotografiert. Nach der Reise boten Kollegen Fotos an, von denen ich mir einige zur Erinnerung kaufte. Ich selbst hatte mir allerdings für diese Reise eine Filmkamera, eine Pentacon AK8 gekauft, um die Reise festzuhalten und einiges interessantes zu dokumentieren.).
Hier die Maschine des Rückfluges – als Beispiel - mit der wir von Moskau abgeflogen sind.



Bereitstehende Maschine Tupolew für den Rückflug

Es war gegen 23 Uhr, als es hieß: wir fliegen in Kürze ab, bitte bereit halten!

Irgendwie spielte sich alles mit äußerster Nervosität ab. Es gab Verständigungsschwierigkeiten, Ungereimtes und ein ständiges hin und her in unserer Leitung. Als wir dann im Flugzeug saßen verlief alles wieder in der gewohnten Weise. Übermüdet, schläfrig, trotzdem voller Spannung, begann der Chef sofort mit dem Skatspiel.

Wir bekamen im Flugzeug etwas Essbares serviert, was kann ich nicht mehr sagen, nur so viel: es war etwas Gebackenes dabei, kaum zum Beißen! Ich bezeichnete dieses Gebäck als "Wüste-Gobi-Kuchen".

In Omsk, nach ca. 3 Stunden, die erste Zwischenlandung. Da wir Richtung Osten flogen, durch fünf Zeitzonen, verkürzte sich die Tageszeit. Auch hier mussten wir während des Auftankens die Maschine verlassen, blieben aber in der Nähe stehen und sahen einen Sonnenaufgang von unbeschreiblicher Schönheit.
Omsk, vollkommen im Flachland gelegen, bot ein seltenes, wunderbares Himmelsschauspiel. Alle staunten ob dieser noch nie erlebten Naturerscheinung.

Die nächste Zwischenlandung in Irkutsk, auch hier nur kurz der Aufenthalt und weiter nach Peking. Über die Mongolei fliegend, entlang der transsibirischen Eisenbahnlinie, in 11000 m Höhe, bot sich uns über der Wüste Gobi ein seltenes Bild. Im Sonnenglanz sah ich rechts und links in der Wüste lauter kleine, glitzernde Scheiben liegen, sie sahen aus wie Silbertaler. Wir fragten die Stewardess, die perfekt deutsch sprach, was das sei? Sie sagte uns, dass sie täglich über die Wüste fliegt und dass dies ganz selten zu sehen sei, da meist der Himmel mit Wolken bedeckt ist. Sie erklärte uns, dass diese ausgetrockneten Salzseen so glitzern und dass sich dieser Anblick ganz selten bietet. Unter uns glänzte alles im strahlenden Sonnenlicht. Wundervoll! Einmalig!

Die Kollegen blieben natürlich nicht auf ihren Plätzen sitzen und einige Bewegungen in den Gängen waren während des langen Fluges normal. Ich konnte von meinem Sitz aus direkt in den Cockpit schauen und wunderte mich, wie die beiden Piloten gemütlich da saßen und Frühstückten. Für mich als "Neuflieger" ganz ungewöhnlich. Sie hatten selbstverständlich den Autopiloten eingeschaltet. Da die Tür zum Cockpit offen stand, ging plötzlich einer der Kollegen an die Tür und fragte den Chefpiloten, wie er das macht, wenn er rauf und runter fliegen will. Der Chefpilot schmunzelte nur und griff zum Schalthebel, drückte ihn ganz langsam nach vorn und zurück und sagte: "Nur einfach so und so!" Bei dieser Bewegung, die er natürlich vorsichtig ausführte, purzelten einige Kollegen die im Gang standen hin und her.
Zwischendurch fragten mich die Kollegen, wie mir der Flug bekomme? Ich sagte nur: "Sehr gut! Wie ein Fisch im Wasser!" Direkt unter uns sahen wir die Eisenbahnlinie und ab und zu eine Karawane. Es sah aus wie in einem Spielzeugland. Wer dies alles zum ersten Mal erlebt, kann sich kaum vorstellen, welche Gefühle entstehen und einen überkommen.


Über die Chinesische Mauer

Dreihundert bis Zweihundert Kilometer vor Peking begann die Maschine mit dem Sinkflug. Die Stewardess, wie gewohnt, machte uns auf alles aufmerksam. Sie sagte: "In wenigen Minuten überfliegen wir die Grenze nach China und
sie sehen die Chinesische Mauer."

Bei diesem Anblick läuft es einem eiskalt über den Rücken. Noch heute, wenn ich daran denke und dies schreibe, überkommen mich eigenartige Gefühle. Wir sahen die Mauer unter uns liegen, links und rechts, soweit die Sicht reichte.
Ein majestätisches Bollwerk von beeindruckender Wirkung.

Vorwegnehmend muss ich sagen, dass wir die Mauer nicht direkt erleben konnten, dazu reichte die Reisezeit nicht. Der Himmelstempel in Lhasa (Tibet) hätte mich persönlich sehr interessiert, aber die Entfernung dahin, bei unserer Reiseroute, nicht zu schaffen.




Himmelstempel in Lhasa